Northwest Territories – Wenn Landschaft sprachlos macht ! (Northwest-Territorien)
Der hohe Norden Canada. Nachdem wir nun Alaska und den Yukon bereist haben sind nun die Northwest Territorien an der Reihe. Mit einer Einwohnerzahl von ca. 41.500 und einer Fläche von 1.346.106 km“ sind die Northwest Territorien wohl das am wenigsten besiedelte Land in Canada. Unsere Reisezeit war die letzten Male immer während des Indian Summer (Herbst), dieses Mal haben wir uns allerdings für den Frühjahr entschieden. Heute kann ich euch berichten das diese Entscheidung genau die richtige war. Wir durften miterleben wie die Bären aus ihrem Winterschlaf erwachten, meist hatten Sie ihre neugeborenen Jungen im Schlepptau. Auch die Elche und Bisons hatten Nachwuchs bekommen. Auf dem Weg von Whitehorse nach Yellowknife, übrigens die Hauptstadt der Northwest Territories, ergab sich für uns oft die Möglichkeit Schwarzbären, Elche und Bisons zu beobachten.
Grat Slave Lake:
Dieser See ist einer der größten Seen weltweit. Er liegt direkt bei Yellowknife, zudem ist er mit einer Tiefe von 614 Metern der tiefste See Nordamerikas. Wer die Möglichkeit hat sollte einen Rundflug mit einem Wasserflugzeug starten, oder eine Bootstour mit Kanu oder Kajak machen. Bei Yellowknife sind wir den Ingram Trail entlanggefahren, am Ende dieser Strasse führt im Winter die nicht ganz ungefährliche Ice Road weiter bis in den hohen Norden von Canada, dieses Stück wird Hauptsächlich von den Ice Road Trucker zur Versorgung der Ortschaft Dettah genutzt. Sehenswert ist natürlich auch das Prince of Wales Northern Heritage Centre in Yellokinfe. Der Beste Ort um traditionelle Kulturen der Dene-Indianer und Inuit kennenzulernen. Wir hatten leider nicht das Glück, da wir vor Saisonbeginn dort waren.
Northern Heritage Centre Extraordinary Yellowknife
Nationalparks in den Northwest Territorien:
Leider sind viele der Nationalparks in den Northwest Territorien nur schwer zu erreichen. Allerdings auch nicht unerreichbar! Für vielen Wege benötigt ihr ein Flugzeug oder ein Boot. Es sollten sich aber auch nur die erfahrenste Abenteurer dorthin auf den Weg machen, oder sich genauestens bei den Rangern über die Gegebenheiten erkundigen und ganz wichtig ist das mitführen eines Satellitentelefons. Dies könnt ihr bei EXPEDITIONSTECHNIK DÄRR ausleihen. Ganz im Norden findet ihr folgende NP: Vertut, Ivvavik, Diktat Nogait an der Grenze zu Nanuavut liegt und den Nahinni Nationalpark. In allen Parks können wunderschöne Wanderungen oder auch Paddeltouren unternommen werden, meistens ist das Wild Campen auch gestattet. Allerdings muss eine Registration in den jeweiligen Visitorcentren bzw. auch die Abmeldung erfolgen. Im Nahinni Nationalpark gibt es einen 90 Meter tiefen bzw. hohen Wasserfall. Wer gerne Raftingtouren unternimmt kann mit einem Wasserflugzeug von Fort Simpson in den Park fliegen. Generell sind Flüge in die Nationalparks sehr teuer. Mit ein bisschen Glück kann über die Visitircentre des jeweiligen Parks in Erfahrung gebracht werden wann die nächsten Gruppen wieder in den Park fliegen, und ob da eventuell noch Restplätze zu ergattern sind. Weiterhin solltet ihr wissen wie das richtige Verhalten bei einer Bärenbegegnung sein muss. Generell ist es empfehlenswert im hohen Norden Canada und auch in Alaska immer ein Bärenspray mit im Gepäck zu haben. An der Grenze zu Alberta liegt der Wood Buffalo Nationalpark. Hier leben noch ca. 3500 Waldbisons, dies ist die größte noch frei lebende Herde in Canada und Amerika. Zudem gibt es zahlreiche Biber, Bisamratten und mehr als 200 Vogelarten wenn ihr die Augen aufhaltet. 1992 wurde der Park zum Schutz der letzten noch frei umherstreifenden Bisons errichtet. Außerdem ist es der Rückzugsort für viele Bären, Hirsche, Wölfe, Elche, und auch vom aussterben bedrohten Schreikranich. Ich hatte hier wieder das Glück eine tolle Aufnahme von einer Eule im Flug zu machen.
Parks Canada Wood Buffalo Nationalpark
Der Wood Buffalo NP ist mit einer Fläche von 44.802 km“ der größte kanadische Nationalpark. 1983 wurde er durch die UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt.
Twin Falls Gorge Territorial Park:
Bei einem 2 km langen Wanderweg könnte ihr die Alexandra und Louise Falls bewundern. Wer mit dem Camper da ist hat die Möglichkeit direkt an den Falls zu übernachten auf dem Louise Falls Campground.
Twin Falls
Welche die beste Reisezeit für den Norden Canada´s ist, lässt sich schwer beantworten, da es natürlich auf die Interessen und Unternehmungen ankommt. Zum Wandern und Paddeln würde ich euch den Sommer empfehlen. Für Nordlichter und Hundeschlittentouren selbstverständlich den Winter, im Frühjahr sind es die Jungtiere die begeistern und im Herbst der Indian Summer. In den Northwest Territorien ist finde ich jede Jahreszeit reisenswert.
Wir haben noch einen Ausflug in den Jasper Nationalpark in Alberta gemacht. Und auch sofort festgestellt das uns hier bedeuted zuviel Tourismus herrscht. Wir sind aus den fast Menschenleeren NWT in eine Touristenhochburg gefahren, so das wir nur drei Nächte auf verschiedenen Campgroud´s blieben. Der Park hat das ganze Jahr geöffnet, jedoch ist die Landschaft und die Temperaturen wohl im Spätsommer und frühen Herbst am schönsten. Im Park verteilt gibt es ca. 1000 Wanderwege und ungefähr 82 Backcountry Campgrount`s. Wir selbst waren am Columbia Icefeld und den Athabasca Glacier, hier könnt ihr mit dem Ice Explorer-Fahrzeug eine Gletscherexpedition oder ein Eisspaziergang mitmachen, uns war da zu viel los.
Fazit: Uns war nach der Ruhe in den Northwest Territorien einfach zu viele Menschen in dem Park, so waren wir froh als wir nach drei Tagen über British Columbia wider in den Norden gefahren sind. Ich habe euch hier noch einige Links mit Info´s über den Jasper NP zusammengestellt:
Jasper Backcountry Campsites Backcountry Camping Wandern im Jasper Columbia Icefield Maligne Lake Kanu Trail